Andrij Ljubka, geboren 1987 in Riga, ist ukrainischer Schriftsteller, Dichter und Übersetzer.
Er beendete sein Studium der ukrainischen Philologie an der Universität Uschhorod und der Balkanologie an der Universität Warschau. Autor von Gedichtbänden »Acht Monate der Schizophrenie« (2007), »Terrorismus« (2008) und »Vierzig Dollar plus Trinkgeld« (2012). Autor von Kurzgeschichtensammlungen »Killer« (2012) und »Ein Zimmer für die Trauer« (2016), Essaybände »Schlafen mit Frauen« (2014), »Saudade« (2017), »Auf der Suche nach Barbaren« (2019), »Etwas stimmt mit mir nicht« (2022), »Der Krieg von hinten« (2024), von den Romanen »Karbid« (2015, die polnische Ausgabe des Buches gehörte zu den Finalisten des größten Literaturpreises Mitteleuropas »Angelus«), »Dein Blick, Cio-Cio-San« (2018) und »Kleiner ukrainischer Roman« (2020). Andrij Ljubka wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, u.a. erschienen seine Bücher in Großbritannien, Österreich, Polen, Slowenien und Nordmazedonien.
Zu seinen Auszeichnungen zählen das Central European Initiative Fellowship, Slowenien 2017, und der Jurij-Schewelow-Preis für den Band Saudade (2017). Er übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Polnischen, Englischen, Serbischen und Kroatischen ins Ukrainische.
Andrij Ljubka lebt in Uschhorod (Ukraine).
Nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine begann Ljubka die ukrainischen Streitkräften zu helfen. Bis Februar 2024 kaufte und lieferte er den ukrainischen Soldaten 240 Fahrzeuge , die ukrainischem Militär jeden Tag an der Front helfen. Der Autor ist dreißig Mal in den Osten der Ukraine gereist, um humanitäre Hilfe zu leisten, und hat durch sein eigenes Beispiel bewiesen, dass Literatur den Menschen konkrete Hilfe bringen kann und dass ein Schriftsteller die Menschen um sich scharen und ihnen in turbulenten Zeiten wirksam helfen kann. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Andrij Ljubka vom Oberkommandierender der ukrainischen Streitkräfte und dem Verteidigungsminister der Ukraine mit Medaillen ausgezeichnet.
Foto – © Julia Weber