Christian Lehnert, geboren 1969 in Dresden, ist Dichter und Theologe. Er leitet das Liturgiewissenschaftliche Institut an der Universität Leipzig. Sieben Gedichtbücher und drei Prosabände erschienen im Suhrkamp Verlag. Seine jüngere Lyrik zeichnet sich durch Formstrenge und Nähe zu musikalischen Ausdrucksformen aus.
2012 erhielt er den Hölty-Preis für sein lyrisches Gesamtwerk, 2016 den Eichendorff-Literaturpreis und 2018 den Deutschen Preis für Nature Writing.
In der Jury-Begründung zur Verleihung des Hölty-Preises heißt es: „Christian Lehnert ist ein besonderer Solitär unter den zeitgenössischen deutschsprachigen Dichtern, denn seine Gedichte strahlen selten gewordene Würde und Schönheit aus. Beharrlich erkundet Christian Lehnert, worin der Ursprung des Seins liegt. Diese Frage durchzieht alle seine Werke und verleiht ihnen eine außergewöhnlich starke poetische Kraft. […] Er wagt abseits von jeglichem zweckorientierten Denken den Gang hinab in eine ursprüngliche ‚Leere ohne Namen‘ und erweitert mit dem von ihm Zutagegeförderten das große Erbe der dichterischen und philosophischen Tradition.“
Foto – (c) Frank Höhler, SV