Die zweisprachige Anthologie »Paul Celan 100« ist Ergebnis des Projektes »Paul-Celan-Literaturtage 2020 (Lesungen, Diskussionen und Buchpräsentationen in der Ukraine und in Deutschland), herausgegeben von künstlerischen Leiterin des Projekts Evgenia Lopata im Meridian Czernowitz Verlag. Es besteht aus vierzehn Essays von sieben deutschen und sieben ukrainischen Autor*innen. Sein Ziel ist es, verschiedenste Ansätze, Einschätzungen und Interpretationen des Werks und Lebens eines der bedeutendsten deutschsprachigen Dichters des vorigen Jahrhunderts zusammenzuführen.
Jeder Autor und jede Autorin hat im Schreiben versucht, eigene Antworten etwa auf die Fragen zu finden, wie das Leben und Schreiben von Paul Celan verlaufen wäre, wenn »das, was geschah« nicht geschehen wäre, wie man seine Gedichte vor diesem Hintergrund liest, wie man sie überhaupt »verstehen« kann. Geschrieben von verschiedensten Autor*innen unterschiedlicher Nationalitäten, Generationen, Herkünfte stimmen die Texte immer wieder in Ansätzen miteinander überein, greifen Gedanken auf und führen sie weiter, vertiefen sie.
»Paul Celan 100« bringt auf diese Weise zahlreiche Entdeckungen für Kenner*innen des Werks Paul Celans mit sich und wird ebenso zum Wegweiser für diejenigen, die erst anfangen, sich mit seiner poetischen Welt vertraut zu machen. Gesammelt zeigen die Essays dieses Buches wie durch ein Prisma die Wahrnehmung Paul Celans durch die Literat*innen des 21. Jahrhunderts, ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Dichters.
Autor*innen der Anthologie sind Juri Andruchowytsch, Nora Bossong, Serhij Zhadan, Alexandru Bulucz, Oksana Sabuschko, Max Czollek, Kateryna Kalytko, Daniela Danz, Andrij Ljubka, Klaus Reichert, Tanja Maljartschuk, Yoko Tawada, Igor Pomeranzew, Ron Winkler.
Das Buch selbst ist auf der offiziellen Website des Paul-Celan-Literaturzentrums frei zum Lesen zugänglich