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Frankfurter Allgemeine Zeitung: Die Stadt der toten Dichter. Schwarze Milch

Das Geburtshaus von Paul Celan ist kein Museum. Wo einer der größten Dichter deutscher Sprache gelebt hat, empfängt die Besucher keine Kasse, kein didaktisches Konzept, kein Literaturarchiv und schon gar kein Café. In der Saksaganskogo-Straße wohnen auch heute noch Menschen, und man kann das gut verstehen. Für Czernowitz ist das eine gute Gegend mit schönen Jugendstilhäusern, alten Kastanien, imposanten Mietsblöcken und dennoch unweit des Zentrums. Zwei große Adler aus Stuck zieren die Giebel des Hauses – Symbole des gesellschaftlichen Aufstiegs, auf den auch der Architekt Leo Antschel hoffte, der mit seiner Familie hier vor neunzig Jahren lebte…

F.A.Z.