Jurij Izdryk (geboren in 1962 in Kalusch, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Schriftsteller, Kulturwissenschaftler und Herausgeber der legendären Literatur-Zeitschrift “Tschetwer” (zu deutsch Donnerstag).
Nach seinem Universitätsabschluss 1984 arbeitete er als Ingenieur in Iwano-Frankiwsk und zwischen 1986 und 1990 an einem Institut in Kalusch. Hier lebt er bis heute.
In den späten 1980er Jahren hat sich der Schriftsteller aktiv am künstlerischen Leben beteiligt: er nahm an zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Kunstveranstaltungen und Ausstellungen teil. Ein Zusammentreffen zwischen Izdryk und Jurij Andruchowytsch im Jahr 1990 mündete in einer andauernden Freundschaft und einer jahrelangen Zusammenarbeit der beiden Schriftsteller. Izdryk gehört zu dem so genannten „Stanislauer Phänomen“ und zur ukrainischen Postmoderne.
Jurij Izdryk konnte sich lange Zeit nicht zwischen Musik, Kunst und Literatur entscheiden. Aktuell konzentriert er sich auf die Musik und Lyrik, wobei er weiterhin in einer Redaktion arbeitet, Bilder malt und sie auf internationalen und nationalen Ausstellungen präsentiert sowie Bücher mit Gedichten veröffentlicht, die sich durch ein ausgefeiltes Metaphernspiel auszeichnen. Nicht nur in seiner Arbeit als Grafikdesigner pflegt er intensiven Kontakt mit den Autorinnen und Autoren der nächsten Generation, die er auf ihrem Weg bis hin zu Vorworten ihrer Romane begleitet.