Petro Rychlo (* 10. Juli 1950) ist ein ukrainischer Germanist, Literaturwissenschaftler, Übersetzer, Essayist und Hochschullehrer an der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz.
Nach der Beendigung der Mittelschule in seinem Heimatort in der Bukowina begann er 1967 mit dem Germanistikstudium an der Staatlichen Universität Czernowitz, das er 1972 mit dem Diplom beendete. Seit 1976 arbeitet er am Lehrstuhl für fremdsprachige Literatur der Nationalen Universität Czernowitz – zuerst als Assistent, später als Dozent und seit 2008 als Professor. 1988 promovierte er über die Rezeption der nationalen literarischen Tradition in der Lyrik von Stephan Hermlin. 2007 habilitierte er sich über Paul Celans dichterisches Werk als Intertext.
Seit 1999 ist er Mitglied der Assoziation ukrainischer Schriftsteller. Von 2000 bis 2002 war er Gastprofessor für Ukrainistik am Institut für Slawistik der Universität Wien.
Rychlo verfasste etwa 200 Fachartikel und -aufsätze in literarischen Zeitschriften, wissenschaftlichen Sammelbänden und anderen Printmedien.
Zu verdanken sind ihm zahlreiche Übersetzungen deutscher, österreichischer und schweizerischer Autoren in ukrainischen Zeitschriften, Anthologien und Almanachen: Friedrich Schiller, Heinrich Heine, Georg Heym, Carl Einstein, Johannes R. Becher, Bertolt Brecht, Georg Maurer (Schriftsteller), Stephan Hermlin, Franz Fühmann, Günter Kunert, Volker Braun, Sarah Kirsch, Uwe Kolbe (Autor), Mario Wirz, Durs Grünbein, Gerhard Falkner, Brigitte Oleschinski, Leopold von Sacher-Masoch, Alexander Roda Roda, Ingeborg Bachmann, Julian Schutting, Peter Waterhouse, Ingeborg Kaiser, Andreas Saurer u. a.
In Buchform sind Übersetzungen der Werke von Karl Emil Franzos, Jura Soyfer, Manès Sperber, Karl Lubomirski, Georg Drozdowski, Gregor von Rezzori, Rose Ausländer, Selma Meerbaum-Eisinger, Paul Celan, Josef Burg (Schriftsteller), Aharon Appelfeld, Reiner Kunze und anderen erschienen.