Dichter, Prosaschriftsteller, Essayist, Übersetzer
Serhij Zhadan wurde 1974 in Starobilsk im Gebiet Luhansk geboren.
Er studierte in Kharkiv Literaturwissenschaft, Ukrainistik und Germanistik und promovierte über den ukrainischen Futurismus.
Seit 1991 veröffentlichte der Autor zahlreicher Lyrikbände zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Kharkiv. Zhadan tritt außerdem als Organisator von Literatur- und Musik-Festivals in Erscheinung und verfasst Songtexte, die er selbst zur Musik der Band Sobaky v kosmosi (Hunde im Kosmos) spricht.
Serhij Zhadan erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. 2006 den Hubert-Burda-Preis für junge Lyrik. Er war Aktivist der Orangenen-Revolution und der Euromajdan-Bewegung in seiner Heimatstadt Kharkiv.
Im Jahr 2014 wird Zhadan zusammen mit seinen ÜbersetzerInnen Sabine Stöhr und Juri Durkot für seinen Roman Die Erfindung des Jazz im Donbass mit dem Brücke-Berlin-Literatur- und Übersetzerpreis ausgezeichnet.
Auf Deutsch liegen von ihm u.a. vor:
- Die Geschichte der Kultur zu Anfang des Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2006
- Depeche Mode. Roman.Frankfurt am Main 2007 (auch als Hörbuch)
- Anarchy in the UKR.. Frankfurt am Main 2007
- mit Christoph Lingg, Susanne Schaber & Richard Swartz: STILLGELEGT: Industrieruinen im Osten.2007
- Die Selbstmordrate bei Clowns.Mit Fotos von Jacek Dziaczkowski. Berlin/Warschau 2009
- Hymne der demokratischen Jugend. Frankfurt am Main, 2009
- Big Mäc. Geschichten. Berlin 2011
- Die Erfindung des Jazz im Donbass. Roman.Übersetzung von Juri Durkot & Sabine Stöhr. Berlin 2012