Wolf Moskovich ist em. Hochschulprofessor und früher war auch Leiter des Lehrstuhls für Slawistik und Russistik an der Hebräischen Universität von Jerusalem (1976-2004). Sein Hauptinteressengebiet umfasst Slawistik (insbesondere Ukrainistik), jüdische Kultur in Ost- und Zentraleuropa (u.a. jiddische Sprache), Verflechtungen zwischen Juden und Christen und ihre Sprachen und Kulturen im Kontakt. Er studierte an der Staatlichen Universität Czernowitz in der Ukraine, erhielt seinen PhD (1965) vom Staatlichen Linguistischen Universität Moskau und 1971 wurde er an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Leningrad habilitiert. Von 1965 bis 1974 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Laborleiter für Computerlinguistik und Kognitionswissenschaft im Staatlichen Komitee der UdSSR für Erfindungen und Entdeckungen, Moskau.
Wolf Moskovich arbeitete als Gastprofessor an den Hochschulen von London, Oxford, Cornell, Pennsylvania, Rom und Bratislava. Mehr als einhundert seiner Werke wurden publiziert, u.a. zwölf Monographien, vorwiegend im Bereich von theoretischer und slawischer Philologie und Jüdischer und Ukrainischer Kulturgeschichte. Seit 1993 ist er Chefredakteur der Buchreihe Juden und Slawen (Bände 1-25, Jerusalem). Er ist Präsident des Israelischen Komitees für Slawistik und Mitglied des Internationalen Komitees für Slawistik. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit der V. Zhabotinsky-Goldmedaille von der Ukrainisch-Israelischen Gesellschaft in Kiew für Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Völkern, er ist auch ausländischer Mitglied der Ukrainischen und Slowenischen Akademien der Wissenschaften.
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